Diese Artikel sind meine Kommentare zum aktuellen Coronawahn, die auf Grund der Analyse öffentlich zugänglicher Daten erstellt habe.

Update 12.04.2020 Mit Vollgas in den wirtschaftlichen Abgrund.

https://www.manova.news/artikel/todliche-kontaktsperren

Tödliche Kontaktsperren
Alte und Pflegebedürftige sind einsam und verlassen

Von Ulrich Brunhuber

Für die Befürworter des gegenwärtigen „Shutdowns“ und der fast totalen Aussetzung unserer Grundrechte sind Gut und Böse klar verteilt: Wer dafür ist, will Leben retten; wer dagegen ist und Kritik übt, bewirkt durch seine Bagatellisierung von Corona, dass Menschen leichtsinnig werden – er riskiert Leben. Ganz so einfach liegen die Dinge jedoch nicht. Viele Pflegekräfte fallen derzeit in den Krankenhäusern aus, weil sie zu Hause auf ihre Kinder aufpassen müssen oder selbst in Quarantäne sind. Einsamkeit und Verzweiflung treiben gerade die in psychologischer Hinsicht Schwächsten der Gesellschaft in den Tod. Der allgegenwärtige Corona-Opportunismus bedeutet nicht nur seelische Misshandlung an Millionen Bürgern, er wird auch Menschenleben kosten.

In der Bundespressekonferenz vom 26. März 2020 sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: „Das Ansehen, das das Robert Koch-Institut international und europäisch hat, das spüren wir gerade in dieser Zeit, weil die Expertise auch nachgefragt wird.“ Er ist sich also durchaus bewusst, welche Verantwortung das Robert Koch-Institut mit dieser Meinungsführerschaft im Umgang mit dem Coronavirus und den angeordneten Kontaktsperren hat.

Nicht zuletzt hat die Einschätzung des Leiters des Robert Koch-Instituts, des Veterinärmediziners Lothar H. Wieler, und des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn, Bankkaufmann, zur Entstehung einer tragischen Katastrophe beigetragen, die Tausende Hilfsbedürftige und Hilflose auf der ganzen Welt das Leben gekostet hat und weiterhin kostet.
Diese weltweite Entwicklung in Ländern mit einer umfangreichen Kontaktsperre zeigt sich sehr anschaulich am Beispiel Italiens. Anfang März 2020 haben die meisten osteuropäischen Pflegekräfte, die im 24-Stunden-Dienst, 7 Tage die Woche, Pflegebedürftige in Italien betreuten, fluchtartig das Land verlassen. Dies geschah vor allem wegen der Panikmache des Robert Koch-Instituts um das Coronavirus und der von den „EU-Notstandsregierungen“ angedrohten Ausgangssperren und Grenzschließungen.

Deshalb blieben alte Pflegebedürftige und Behinderte, teilweise ohne Verwandte und von ihren Betreuerinnen verlassen, hilflos zurück. Viele dieser alleingelassenen Menschen landeten nach einigen Tagen in den seit Jahren hoffnungslos überlasteten Krankenhäusern Italiens, die schon lange große Probleme mit multiresistenten Keimen haben, da der bankrotte Staat sie nicht mit ausreichenden Mitteln ausstattet.

Hinzu kam, dass den Krankenhäusern zu diesem Zeitpunkt auch noch die vielen Mütter fehlten, die, eingesperrt in ihren Wohnungen, auf ihre Kinder aufpassen mussten, weil Schulen und Kindergärten geschlossen worden waren. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, unter Androhung drakonischer Strafen zu Hause zu bleiben.
Diese Flut von verlassenen Pflegebedürftigen führte in der Folge zum vollständigen Zusammenbruch der Behinderten- und Altenpflege und zu chaotischen Verhältnissen. Die Tragödie nahm und nimmt ihren Lauf. Der Pflegenotstand, der durch die Panik entstand, führte temporär zu vielen Todesfällen unter den Pflegebedürftigen und zunehmend auch unter jüngeren Patienten in den Krankenhäusern.
Diese Todesopfer dienten dann den Verantwortlichen und den Medien dazu, die Menschen in noch mehr Panik zu versetzen, indem sie zum Beispiel meldeten: „Weitere 475 Todesopfer“, „Die Toten werden von der Armee aus den Krankenhäusern geholt“, untermalt mit Bildern von aufgereihten Särgen und Armeelastwagen. Das war die Folge der Angst der Bestattungsunternehmen vor dem „Killervirus“, die deshalb ihre Dienste verweigerten. Außerdem waren es zum einen zu viele Todesfälle auf einmal, und zum anderen hatte die Regierung ein Gesetz erlassen, dass die Leichen, die das Coronavirus trugen, eingeäschert werden mussten. In Italien wurden bis zu diesem Zeitpunkt nur wenige Feuerbestattungen durchgeführt. Deshalb stießen die wenigen kleinen Krematorien sehr schnell an ihre Grenzen. Die Verstorbenen mussten daher in verschiedenen Kirchen aufgebahrt werden.

Im Gespräch berichtet Maria Popa* aus Vaslui in Rumänien, dass sie sich sehr schlecht fühle, weil sie den 97-jährigen Giuseppe Martini* alleine zurückgelassen hat. Als schwarz beschäftigte Pflegerin wohnte sie mit dem alten Mann in einer kleinen Wohnung in Bergamo. Doch sie hatte Angst, sie könne wegen der drohenden Grenzschließungen nicht mehr zu ihrer Familie zurückkehren. Normalerweise wechselt sie sich mit ihrer Freundin Ioana Nan* im dreimonatigen Rhythmus bei der Pflege des in der Bewegung eingeschränkten alten Herrn ab. Wenn sie einmal ausging, wachte die Nachbarin ein paar Stunden bei ihm.
Giuseppe Martini hat keine Verwandten und war auf die Hilfe von Maria Popa angewiesen. Maria kochte noch für einige Tage vor und ging noch einmal einkaufen, bevor sie den alten Herrn alleine zurückließ. Beide weinten, als sie sich verabschiedeten, weil sie ahnten, dass es ein Abschied für immer sein würde. Sie weinte auch, als sie in den Kleinbus stieg, der sie zu ihrer Familie nach Hause brachte.
Pflegeheime hatten zu diesem Zeitpunkt keine Möglichkeiten mehr, Menschen aufzunehmen, weil viele Pflegekräfte – wie oben schon erwähnt – nun auf ihre Kinder aufpassen mussten und auf dem Balkon „Bella Ciao“ sangen, während die alten Menschen in ähnlicher Situation wie Giuseppe gerade starben. Welches Leid muss sich wohl in den Heimen für Schwerstbehinderte abgespielt haben?

Der europäische Vergleich

Diese Entwicklung lief im Prinzip in allen Ländern gleich ab. Die Qualität des Gesundheitssystems hat jedoch erheblichen Einfluss auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Deshalb gibt es in Deutschland, Österreich oder der Schweiz weniger Probleme als in Italien, Spanien oder den USA.
Wie man an den offiziellen Zahlen sehen kann, erhöht sich die Mortalitätsrate jedoch nicht nennenswert. Nur ein kleiner Teil der Todesfälle stammt von dieser Tragödie. Das zeigt sehr gut die Website https://www.euromomo.eu/outputs/zscore_country_total.html.
In Deutschland starben im Vergleichszeitraum zum Vorjahr sogar relativ wenige Menschen. Das Sterbealter liegt im Durchschnitt um die 80 Jahre, was der durchschnittlichen Lebenserwartung der EU-Bürger entspricht. In Schweden, dessen Regierung nur Verhaltensempfehlungen gab und Großveranstaltungen verbot, gibt es, wie viele Virologen aus Deutschland vorausgesagt haben, keine Probleme. Die Mortalität ist auf niedrigem Stand.
Die Fachleute des Robert Koch-Instituts hätten als Erstes die Mortalität prüfen sollen, da diese Zahlen ein sicherer Indikator für die Gefährlichkeit eines Virus sind. Dabei muss auch überprüft werden, in welchem Umfeld die Menschen sterben und wie krank sie bereits waren. Der zweite Indikator ist das Durchschnittssterbealter der „Corona-Opfer“, das weltweit um die 80 Jahre liegt, was der durchschnittlichen Lebenserwartung der jeweiligen Region entspricht. COVID-19 als gefährliche Viruserkrankung einzuschätzen, war von Anfang an falsch und nicht gerechtfertigt, da es keine Anzeichen dafür gab.
Die Mehrzahl der Ärzte erkannte das. Aber es wurden nur zwei Experten angehört: der Tierarzt des Robert Koch-Instituts und Prof. Dr. Christian Drosten von der Charité, der als Entwickler des ersten Coronatests eigentlich in einem Interessenkonflikt stand. Der Virologe Drosten diskreditierte zusammen mit Politikern aus allen Parteien und mit Hilfe abhängiger Medien alle Kollegen mit abweichender Meinung. Unter ihren Opfern sind Prof. Dr. Sucharit Bhakdi, Dr. Wolfgang Wodarg und viele andere.

Ungerechtfertigte Eingriffe in die Menschenrechte

In keiner Weise rechtfertigt diese im Grunde ganz normale Variante des Coronavirus die durch den Lockdown angerichteten Zerstörungen in der Wirtschaft und in der Gesellschaft, die wahrscheinlich viele Todesopfer nach sich ziehen werden. Ebenso wenig gerechtfertigt sind die tiefgreifenden Eingriffe in die Menschenrechte durch den Freiheitsentzug der Bevölkerung und die vollkommen absurde Forderung nach Mundschutzmaskenpflicht, was man durchaus als Unterwerfungssymbol sehen kann.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der Leiter des Robert Koch-Instituts, Wieler, befeuern uns täglich mit ihrer Panikmache, indem sie Zahlen über Infizierte präsentieren, ohne zu sagen, wie viele davon in Intensivbehandlung oder in ärztlicher Behandlung sind. Sie veröffentlichen auch keine Zahlen über die Vorerkrankungen oder das Alter der Infizierten und Toten. Auch die genaue aktuelle Auslastung der Krankenhäuser wird der Bevölkerung vorenthalten. Journalistinnen und Journalisten wurden von der „Livepressekonferenz“ des Robert Koch-Instituts ausgeschlossen. Nur einige wenige ausgewählte Journalistinnen und Journalisten dürfen vorab eine E-Mail mit einer Frage schicken, die dann nach Zensur mit vorgefertigten Antworten des Fachtierarztes Wieler beantwortet wurde.

Erzwungene Isolationshaft

Ältere Menschen vereinsamen, werden mehr und mehr in Panik und Stress versetzt. Kinder drehen in den kleinen Wohnungen durch, weil sie sozusagen in Isolationshaft nicht mehr mit ihren Freundinnen und Freunden spielen können. Es werden nun Coronatests geplant, um Gefährdete, Infizierte und bereits Immune zu identifizieren und zu klassifizieren! Um diese dann im Bedarfsfall kennzeichnen, ausgrenzen oder wegsperren zu können?

Die Folgen der Vorgehensweise des Bundesgesundheitsministers werden vor allem den verletzlichsten Gliedern unserer Gesellschaft entsetzliche Not und Leid bringen. Der finanzielle Schaden, den insbesondere die „kleinen Leute“ und der Mittelstand erleiden, wird zum Profit für die Banken als Krisengewinner. Welchen Beruf hatte der Gesundheitsminister noch einmal?

In den Medien wird diese Entwicklung nicht umfassend journalistisch behandelt. Die Journalistinnen und Journalisten schreiben voneinander ab und füttern das Narrativ des Bundesgesundheitsministers. Fake News werden verbreitet, wie zum Beispiel Bilder von Menschenmassen, die angeblich in den USA vor den Krankenhäusern stehen, welche dem Ansturm kaum standhalten können – ohne zu erwähnen, dass es sich dabei eigentlich um kerngesunde Menschen handelt, die einen „Killervirus-Test“ machen wollen. „Krankenhaus in Wolfsburg kann keine Coronakranken mehr aufnehmen“, titelten die Medien am 30. März 2020, und verschwiegen, dass es dort gar keine Probleme mit Coronakranken gab, sondern dass das Krankenhaus geschlossen war, weil die Belegschaft wegen eines positiven „Coronatests“ nicht mehr arbeiten durfte.

Tests auf Virenträger

„Wir testen viel und zielgerichtet“, hat der Bundesgesundheitsminister erklärt und lehnt es damit ab, eine repräsentative Gruppe ohne auffälligen Krankenstand, wie zum Beispiel die Bewohner einer Stadt, zu testen, um die tatsächliche Zahl der Virenträger zu ermitteln. Die einzige vernünftige Methode, um herauszufinden, wie hoch der tatsächliche Anteil der Kranken darunter ist. In Rumänien hat der Gesundheitsminister Dr. Victor Costache, ein angesehener Chirurg aus Hermannstadt, seinen Rücktritt eingereicht, nachdem er aus diesem Grund einen repräsentativen Teil der Bevölkerung testen wollte. Das ist aber wegen der oben beschriebenen offensichtlichen Ungefährlichkeit des Virus nicht notwendig.

In Island wurden bis zum 3. April 2020 insgesamt 23.640 Menschen getestet. Sie repräsentieren die isländische Gesellschaft. Man kann da sehr schön sehen, dass die Todesrate in der repräsentativen Gruppe bei 0,016 Prozent liegt. Das sind 4 „Opfer“, die gestorben sind. Die Zahlen stehen unter anderem hier:
https://en.wikipedia.org/wiki/2020_coronavirus_pandemic_in_Iceland

Das ist traurig, aber eben ganz normal. Das bedeutet jedoch, dass das Virus nicht so gefährlich ist, wie behauptet. Es wird sich zeigen, ob die Verantwortlichen, die diese tragische Entwicklung ausgelöst haben, im Nachgang zur Verantwortung gezogen werden.


Hinweise
Link zu aktuellen Daten und Fakten zu diesem Thema

https://www.beobachtungsstelle-gesellschaftspolitik.de/f/8c5df6b57c.pdf
https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/?fbclid=IwAR38ioUNdNMOwOldLDLfidqyGUHyjzXGYOChzQJ3yYEQn8Qe9qA5x8kJ-gc

Statistische Zahlen zur Mortalität in Italien

https://www.istat.it/

Laufend aktualisierte Kommentare und die Quellen finden Sie auf meiner Website: www.brunhuber.com

*Die Namen wurden geändert.

 Laufend aktualisierte Kommentare und die Quellen finden Sie auf meiner Website.

Stand 12.04.2020
Ulrich Brunhuber, Rumänien
+40 720 777 102
www.brunhuber.com

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Namensnennung 3.0 Deutschland (CC BY 3.0 DE)
#corona #coronavirus #covid #covid19 #covid-19

 

Stand 05.04.2020

Warum lehnt der Leiter des Robert Koch Institut, der Fachtierarzt Lothar H. Wieler und der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (Bankkaufmann) es ab, eine repräsentative Reihenuntersuchung anzuordnen? Warum lehnt es Autopsien von „Coronatoten“ ab?

Sollte das nicht von der Staatsanwaltschaft untersucht werden?

https://www.youtube.com/watch?v=gSn_YaOYYcY

„Wir testen viel und zielgerichtet“ hat der Bundesgesundheitsminister erklärt in der Bundespressekonferenz vom 26.03.2020 und lehnt es damit ab, eine repräsentative Gruppe, die keine auffälligen Krankenstand hat, wie zum Beispiel eine Region um einen Flughafen, zu testen, um tatsächliche Zahl der Virenträger dieser Gruppe zu ermitteln. Dies einzige vernünftige Methode, herauszufinden, wie der tatsächliche Anteil der Kranken sich zur Infiziertenrate verhält.

In Rumänien reichte der Gesundheitsminister Dr. Victor Costache, ein angesehener Chirurg aus Hermannstadt seinen Rücktritt einreichen, nachdem er einen repräsentativen Teil der Bevölkerung aus diesem Grund testen wollte. Er galt als besonders ernsthaft, fleißig und unbestechlich!

Glauben die Verantwortlichen vielleicht selbst nicht mehr an den Killervirus? In Anbetracht des schon entstandenen Leides unter der Bürgern und des wirtschaftlichen Fiaskos, das bisher durch das chaotische Management entstanden ist, sollte das sofort eingeleitet werden. Die Region um den münchener Flughafen wäre bestimmt ein gutes Testgebiet.

Wenn man einen Blick in die Belegung der Krankenhäuser wirft,, scheint es dort nur an ganz wenigen Häusern, wie z. B. in Nürtingen, Engpässe geben.

In einem Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sprach Christian Geinitz mit dem Chefarzt des Sankt-Gertrauden-Krankenhaus in Berlin Ralf Langhoff, einem Lehrkrankenhaus der Charité, das zur so genannten Level-2-Versorgung von Corona-Patienten bereitgehalten wird.

Zitat:

„Wahrscheinlich sind Sie und Ihre Kollegen im Moment völlig überarbeitet, richtig?"

Nein, im Gegenteil, hier ist viel weniger los als sonst. Die Kollegen können endlich ihre Überstunden abbauen. Auch ich finde mehr Zeit für die Familie und habe meiner Tochter gerade Doppelkopf beigebracht. Im Krankenhaus denken wir schon daran, Arbeitsverträge, die zur Entfristung anstehen, nicht zu entfristen, um Geld zu sparen. Es fühlt sich merkwürdig an, wenn uns die Leute auf den Straßen danken und für uns klatschen. Die Ärzte in Spanien und Italien haben das für ihren Einsatz sicher verdient, aber wir sind hier gar nicht im Einsatz.

Woran liegt das?

Es kommen viel weniger Corona-Fälle als befürchtet. Wir haben zwei Isolierstationen mit 50 Betten eingerichtet, eine dritte ist in Vorbereitung. Da liegen aber nur vier Covid-19-Patienten. Die zwölf Beatmungsplätze brauchen wir im Moment überhaupt nicht.
Vielleicht sind Sie ein Einzelfall?
Das denke ich nicht, denn wir stehen im engen Austausch mit anderen Häusern in ganz Deutschland, zum Beispiel in Heidelberg, da sieht es genauso aus. Auf einer Verlinkung des Robert Koch-Instituts können Sie sehen, dass es in ganz Deutschland gerade 23 Corona-Patienten der Kategorie „serious, critical“ gibt, die also kritisch krank sind. Nicht nur in Italien und Spanien sind es mehr als bei uns, selbst in den Niederlanden, in Dänemark oder Schweden.

Das ist doch sehr erfreulich!

Völlig richtig, aber man fragt sich schon, ob man dafür andere Behandlungen hintanstellen sollte. Es ist ja so, dass wir planbare so genannte elektive Eingriffe absagen müssen, um Platz für Corona-Fälle zu schaffen. Ich bin Gefäßmediziner, um drohende Schlaganfälle kümmere ich mich natürlich trotzdem. Aber in der Augenheilkunde warten Patienten auf eine neue Linse, auf Graue-Star-Operationen, die für sie enorm wichtig sind, und wir können sie nicht aufnehmen, obwohl wir genügend Platz hätten. In der Rückschau muss man sagen, dass wir vergangene Woche noch Vollgas bei unseren normalen Patienten hätten geben können. Aber das konnte natürlich niemand wissen.

Vielleicht ist das, was Sie jetzt erleben, nur die Ruhe vor dem Sturm.

Vermutlich. Das Verrückte ist aber, wenn der Sturm dann kommt, haben wir Betten und Personal, aber nicht genügend Schutzausrüstung. Schon jetzt ist es so, dass jemand mit Halsschmerzen und Fieber in unsere Hals-Nasen-Ohren-Abteilung kommt, die Kollegen dort aber keinen Mundschutz haben. Das geht doch nicht!

Die Bundesregierung lässt doch fleißig Schutzkleidung und Masken verteilen.

Davon merken wir nichts. Die letzte Lieferung hat uns vor zwei Wochen erreicht. Inzwischen müssen wir die Masken rationieren, in manchen Bereichen auf eine am Tag je Person. Und da reden wir nicht über FFP2-Masken mit Filter, sondern über einen stinknormalen Nasen-Mund-Schutz, von dem das Robert Koch-Institut sagt, der biete keinen adäquate Schutz
.
Was tun Sie dagegen?

Noch ist ja zum Glück nicht so viel los, wie gesagt. Aber wir müssen natürlich vorbereitet sein. Wir haben einen chinesischen Arzt hier, der versucht gerade, auf eigene Faust Masken in Hongkong zu kaufen.

Langweilig wird Ihnen also nicht?

Nein, zumal wir jede Menge Schulungen abhalten, damit wir für Corona gerüstet sind. Die Moral und Arbeitsbereitschaft ist enorm hoch. Jeden Morgen gibt es Einweisungen an den Beatmungsgeräten, auch für Kollegen wie zum Beispiel Augenärzte, die so einen Apparat noch nie bedient haben. Übrigens kann man die Beatmungskapazitäten gar nicht so leicht hochfahren, wir haben noch immer so viele Geräte wie früher. Dafür brauchen Sie Druckluftanschlüsse in der Wand, Sauerstoffversorgung und viele andere bauliche Voraussetzungen. Mit dem Hinstellen der Geräte ist es nicht getan.

All das kostet viel Geld, ein neues Intensivbett etwa 85.000 Euro. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat den Kliniken gestern 50.000 Euro je Bett zugesagt und will auch sonst einen großzügigen Schutzschirm über dem Gesundheitswesen aufspannen. Reicht das?

Spahns zweiter Entwurf ist in jedem Falle besser als der erste, und die großen Häuser wie hier in Berlin die Charité oder Vivantes werden sicher über die Runden kommen. Aber wichtig ist, dass auch die kleinen Kliniken nicht in den Ruin laufen. Die größten Umsatzausfälle kommen wirklich von den verschobenen Operationen. Viele Eingriffe werden auch von den Patienten selbst abgesagt, zum Beispiel Brustvergrößerungen. Die sagen dann: „Ich hol mir doch nicht den Tod im Krankenhaus, sondern komme wieder, wenn der Krieg vorbei ist.““

In den Medien wird diese Entwicklung nicht umfassend journalistisch behandelt. Die Journalistinnen schreiben von einander ab und füttern das Narrativ des Bundesgesundheitsministers. Fakenews werden verbreitet, wie z. B in Videos von Menschenmassen, die angeblich in den USA vor den Krankenhäusern stehen, die dem Ansturm kaum standhalten können, ohne zu erwähnen, dass es eigentlich kerngesunde Menschen sind, die einen „Killervirentest“ machen wollen.

#corona #coronavirus #covid #covid19 #covid-19

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/chefarzt-es-kommen-viel-weniger-corona-faelle-als-befuerchtet-16694749.html?premium=0x34de5757359a0b5497e9c44745a97521&GEPC=s2&fbclid=IwAR01Sy1nlsDNFqD6VWAee22DDdSrspIDvaeJZlsdmFX5u5k-6m9zyGmoLMQ

Update 31.03.2020: Hier finden wir jetzt die Belegung Krankenhäuser

https://www.divi.de/register/#/intensivregister

 

Ulrich Brunhuber, Rumänien
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www.brunhuber.com
Namensnennung 3.0 Deutschland (CC BY 3.0 DE)
#corona #coronavirus #covid #covid19 #covid-19